Feiertagsausflug

Gestern feierte Bolivien die 190. Jaehrung seiner Unabhaengigkeit. Damit gab es wieder viele Paraden und nicht jeder musste arbeiten oder zur Schule. Damit hatten Daniela und Priscilla Zeit mich in die Kunst des Waeschewaschens per Hand einzufuehren. Jaja, ihr denkt euch jetzt was denn daran so schwierig sei, hat ja jeder von uns schon mal einen Wollpullover oder ein anderes geliebtes Stueck haendisch gereinigt. Nun ist Bolivien aber nicht Deutschland, da sieht das ganze aehnlich, aber doch anders aus. Nach dem Fruehstueck (von links: Daniela, Keyla, Maria, Mario und Priscilla) ging es also los.

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Als erstes wird eine Wanne mit kaltem Wasser gefuellt. In dieses wird eine recht beachtliche Menge an Waschmittel gekippt und dann die Klamotten reingeworfen. Das ganz darf dann ca. 1h in der Sonne einweichen – und glaubt nicht, dass das Wasser auf 4000m ueber Null auch nur ein Grad waermer wuerde – es bleibt einfach saukalt, wie aus einem Bergbach.

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Nach der Stunde wird das Ganze dann per Hand gereinigt. Die 2 Maedels haben mir dabei geholfen, als aber meine Finger anfingen zu bluten von dem kalten Wasser und dem rauen Stoff, haben sie mir untersagt weiterzumachen.

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Wenn dann alles gewaschen ist, werden die Klamotten 6x durchgespuehlt, bis die Seife wieder raus ist. Wieder mit saukaltem Wasser natuerlich. Aufgehaengt wird das Ganze dann auf Holzlatten die zwischen Fensterbrett und Dachterassenbalustrade platziert werden. Erstaunlicherweise ist das quatschnasse Zeug wirklich im Laufe eines Tages trocken. Das Ganze hat den gesamten Vormittag gedauert, obwohl es nur meine Klamotten waren.

 

Nachmittags ging es dann, zusammen mit den verbliebenen Ammis, auf einen Trip zu einem Wasserfall. Hinter El Alto fuehrt eine Waschbrettpiste (und genauso fuehlt sich die Fahrt auch an) in Richtung Yungas, also dem Flachland im Osten Boliviens. Erst immer mit Blick auf den Huayna Potosi und spaeter in die Tiefe mit spektakulaeren Bergblicken.

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Ganz unten beim Wasserfall angekommen, mussten wir leider feststellen dass er kein Wasser fuehrt. Das hielt uns nicht davon ab ins Flussbett runterzusteigen und zwischen den riesiegen Felsbloecken rumzuspringen.

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von links: Ravahn, Iris, Daniela und ich
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Ravahn im trockenen Flussbett

Trotz der 3-stuendigen Huppelei ueber die Autopiste, war es ein cooler und lohnenswerter Ausflug.

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